Kosten fürs neue Bad

Wie hoch sind die Kosten wirklich für ein neues Badezimmer?

Die Kosten sind ein wesentlicher Faktor bei einer Badplanung. Bei einem schlüsselfertigen Bad, alles aus einer Hand, liegen Sie immer bei einem fünfstelligen Euro-Betrag. Der Preis setzt sich im Wesentlichen aus vier Säulen zusammen:

  1. Sanitärobjekte
  2. Fliesen
  3. Lohnkosten
  4. Montagezubehör

1. Sanitärprodukte


Die Kosten für die Sanitärobjekte lassen sich in der heutigen Zeit relativ einfach ermitteln. Sie suchen sich z.B. die Produkte aus unserem Online Portal zusammen. Zur Vereinfachung gibt es oben rechts ein Feld „Merken“, dort legen Sie die Produkte hinein, die Ihnen gefallen und senden uns diese zu.

Oder besuchen Sie einfach eine der zahlreichen Großhandelsausstellungen, wo Sie Preise einholen. Wir möchten an dieser Stelle keine Preise nennen. Der Unterschied zwischen Standard- und Luxusausführung ist doch zu groß, um hier seriöse Angaben machen zu können. So kann eine Badewanne zum Beispiel 300,- € oder 25.000,- € € kosten. Auch bei Waschbecken, WC‘s und Armaturen sind die Preisunterschiede gewaltig.

Machen Sie sich am besten eine Liste mit all den Dingen, die Sie für Ihr neues Bad benötigen und schreiben sich die gefundenen Preise dahinter. Dann haben Sie eine ungefähre Vorstellung, was auf Sie in Sachen Sanitärausstattung zukommt. Fliesen, Heizkörper oder Tür müssen Sie natürlich ebenfalls mit dazuschreiben. Und eben alle anderen Dinge, die im Bad verbaut werden sollen.


2. Lohnkosten


Bei den Montagekosten wird es etwas komplizierter. Als Laie weiß man eigentlich überhaupt nicht, wie lange es dauert, bis das neue Bad fertig ist. Außerdem mischen neben den Sanitärhandwerkern zum Beispiel noch Fliesenleger, Elektriker und eventuell Tischler oder Maler mit, um die Tür auszutauschen, die Decke zu verkleiden oder zu streichen, Teile der Wände zu malern und vieles mehr.

Für ein durchschnittliches Bad kann man mit ca. 145 Stunden rechnen. Generell müssen Sie mit einem Stundenlohn von durchschnittlich 56,- € für den Handwerker rechnen. Das kann regional unterschiedlich sein. Immerhin sollten die Handwerker überall gleich schnell bzw. langsam arbeiten. Wobei es bei komplizierten Grundrissen und schwierigen Untergründen durchaus länger dauern kann.

 

Die folgenden Zahlen sind nur als Richtwerte zu betrachten, für die einzelnen Gewerke ergibt sich dann grob gerechnet folgendes Bild:

Demontage 8 Arbeitsstunden inkl. Mischmulde 978,- €
Installateur 50 Arbeitsstunden 3250,- €
Elektriker 11 Arbeitsstunden 715,- €
Fliesenleger 40 Arbeitsstunden 2600,- €
Maurer Vorarbeiten 10 Arbeitsstunden 650,- €
Tischler 12 Arbeitsstunden 780,- €
Maler 8 Arbeitsstunden 520,- €
Dauerelastische Verfugung 4 Arbeitsstunden 294,- €

Alleine für die Handwerksleistung müssen Sie also bereits mehrere tausend Euro bezahlen und es ist noch nicht mal das Montagezubehör dabei.


3. Montagezubehör


Für ein neues Badezimmer ist jede Menge Montagezubehör notwendig, das sie bei der Preiskalkulation auf keinen Fall vernachlässigen sollten. So braucht es zum Beispiel Rohre und Leitungen für das Wasser, Stromleitungen, FI-Schalter, Steckdosen, Fliesenkleber, Fugenmasse oder Baustoffe zum Ausgleichen von Bodenunebenheiten.

 

Folgende Kosten sollten Sie für Zubehör einplanen:

Sanitärinstallation 1350,- €
Heizungsinstallation 290,- €
Elektroinstallation 450,- €
Fliesenleger 1400,- €
Tischler 800,- €
Maler 450,- €
Maurer 980,- €
Silikoner 260,- €

Einflussfaktoren, die auf den Preis des Bades berücksichtigt sein müssen.Ein Bad kostet in etwa so viel wie ein Auto, allerdings gestaltet sich die Preisberechnung wesentlich komplizierter. Zu viele Faktoren mit zu vielen Unbekannten spielen hier mit rein, so dass eine pauschale Aussage kaum möglich ist.

 

Die Kosten für das neue Bad hängen zum Beispiel ab von der:

  • Größe des Badezimmers
  • Gewünschte Badausstattung
  • Preisniveau der Sanitärartikel

Oft ist die Größe des Badezimmers vorgegeben. Haben Sie Einfluss auf die Baugröße, sollten Sie bedenken, dass ein großes Badezimmer die Kosten enorm in die Höhe treibt. Die Handwerker benötigen mehr Zeit und es werden mehr Materialien, wie zum Beispiel Fliesen, benötigt.

Grob geschätzt kostet jeder zusätzliche Quadratmeter Bad 1.880 Euro mehr. Wenn Sie sich für eine gehobene oder gar Premium-Ausstattung entscheiden, kommen noch einmal ein paar hundert € pro Quadratmeter obendrauf.

Wenn Sie mit spitzem Bleistift rechnen müssen, sollten Sie zudem überlegen, was Sie in Ihrem neuen Bad wirklich benötigen. Brauchen Sie zum Beispiel eine Badewanne oder reicht Ihnen eine Dusche aus? Sind Sie mit Waschtisch und Spiegel zufrieden oder soll es eine Badmöbelanlage sein?

Für zusätzliche Kosten sorgen im Bad außerdem eine Fußbodenheizung, Whirlpoolwanne, Infrarotdusche, Dusch-WC, Licht- oder Soundsystem oder eine Dampfdusche. Überlegen Sie genau, was Sie an Badausstattung unbedingt haben wollen und was für Sie entbehrlich ist.

Die Fliesen sind ebenfalls ein erheblicher Kostenfaktor. Zum einen der Preis für die Fliesen selbst natürlich, aber auch die Verlegung. Insbesondere, wenn die Dusche ebenfalls verfliest werden soll. Hier braucht es zum einen rutschfeste Fliesen, zum anderen ein Gefälle zur Duschrinne hin. Und das lässt sich umso schwieriger herstellen, je größer die Fliesen sind. Neu ist, dass die Bodenfläche im Bad nach Din Vorschrift seit dem 1.1.2018 komplett abgedichtet werden muss. Das erhöht die Kosten natürlich zusätzlich.

 

Konkrete Zahlen

Wie Sie anhand der bisherigen Ausführungen merken, sind konkrete Zahlen nur schwer zu nennen. Gehen Sie davon aus, dass selbst ein kleines Bad über 16.000 Euro kostet. Nach oben hin gibt es kaum Grenzen. Für ein großes Premiumbad müssen Sie sicherlich 37.000 € und mehr bezahlen. Bei einem 4 – 5 Sterne Bad liegen Sie auch schnell mal bei weit über 60.000,- €. Nun müssen Sie schauen, was in Ihr Budget passt und wo Sie Kosten einsparen können. Dazu im nächsten Kapitel mehr.

 

Kosten einsparen, indem man was weglässt.

Betrachtet man sich die drei Säulen, auf denen die Badkosten aufbauen, lassen sich – realistisch betrachtet – Kosten bei den Punkten Sanitärobjekte und Lohnkosten einsparen. Das Montagezubehör benötigen Sie auf jeden Fall, günstiger wird es höchstens, wenn Sie selbst einen Baustoffhandel betreiben.

1. Eigenleistung


Wie erläutert, hauen die Lohnkosten bei einem neuen Bad mächtig rein. Hier lassen sich durch Eigenleistung auf jeden Fall Kosten einsparen. Allerdings sollten Sie nur das selbst machen, was Sie oder jemand aus dem Familien- oder Bekanntenkreis wirklich können. Vermurksen Sie es, wird das Bad erst richtig teuer. Dann muss ein Fachmann erst Ihre Fehler beseitigen und dann nochmal von vorne beginnen.

Muss bei einer Sanierung erst das alte Bad erst einmal raus, können Sie das sicher selbst übernehmen. Fliesen rausklopfen, Waschbecken und Toilette entfernen usw. Dafür benötigen Sie keinen Experten. Relativ ungefährlich sind zudem Malerarbeiten. Sie können natürlich Ihre neue Badewanne vollklecksen, aber einen größeren Schaden richten Sie damit nicht an. Auch sind Sie sicher in der Lage, einen Spiegel oder die Badaccessoires zu montieren.

Fliesen legen, Sanitär- und Elektroinstallation sind Dinge, die ein Fachmann machen sollte. Er übernimmt für seine Arbeit eine Gewährleistung. So sind Sie auf der sicheren Seite, sollte beim Einbau etwas schiefgehen. Ist Ihr Bruder Elektriker, der beste Kumpel Fliesenleger und der Schwager Installateur, ist das natürlich eine feine Sache. Dann kommen Sie relativ günstig davon, was die Lohnkosten angeht.

2. Downgrade bei der Ausstattung


Ist Ihr Budget begrenzt, lassen sich sehr gut bei der Badausstattung Kosten sparen. Auf Qualität müssen Sie dabei nicht unbedingt verzichten. Die Standardarmatur eines Markenherstellers wie Grohe, hansgrohe oder Hansa ist sicherlich ähnlich gut wie eine teure Designarmatur. Nur vielleicht nicht ganz so schön. Wobei dabei auch immer der persönliche Geschmack eine Rolle spielt. Bei Dusche, Waschbecken oder Badewanne können Sie ähnlich verfahren.

Wenn Sie nur baden, sobald eine Erkältung im Anmarsch ist, können Sie sich eigentlich die Badewanne sparen. Das reduziert die Kosten für das Bad mindestens um 1.400 Euro – abhängig natürlich vom Preis der Wanne. Einbau- und Montagematerial fällt dann ebenfalls weg. Kunstglas statt Echtglas bei der Dusche, Einzelbecken statt Doppelwaschbecken, normale Dusche statt Regendusche – es gibt zahlreiche weitere Möglichkeiten, wie die Kosten für einen Badneubau gesenkt werden können.

Wenn Sie das Bad nur halbhoch fliesen lassen, wirkt sich das in aller Regel ebenfalls positiv auf den Preis aus. Natürlich nicht, wenn Sie stattdessen einen teuren Granit oder Marmor wählen. Der traditionelle Kalkputz lässt sich nur sehr aufwendig und in mühevoller Handarbeit herstellen. Ein einfacher Putz mit Farbe ist jedoch günstiger als Fliesen.

Wir von CLEOBADTRA glauben Ihnen hiermit eine aufschlussreiche Information gegeben zu haben. Bei weiteren Fragen können Sie uns gerne kontaktieren.

Text: Rainer Clayton

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